Due Diligence bei Immobilien: Alles auf einen Blick

Gewerbliche Immobilieninvestments sind meistens mit einem gewissen Maß an Unsicherheit und Informationsrückstünden verbunden. Damit Risiken beim Kauf identifiziert und minimiert werden, wird in der Regel eine Due Diligence durchgeführt.
Was Sie über die Real Estate Due Diligence wissen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist eine Due Diligence?
Die Due Diligence Prüfung sichert Unternehmen beim Kauf von Wirtschaftsgütern ab und identifiziert dabei relevante Risiken. In welcher Form die Überprüfung erfolgt, hängt dabei von der jeweiligen Situation ab. In der Regel wird eine Due Diligence beim Kauf von
- Unternehmen oder Unternehmensanteilen,
- größeren Immobilieninvestments und
- Börsengängen
von externen Beratern durchgeführt.
Due Diligence bei Immobilien
Bei einer Due Diligence wird die Immobilie vor dem Kauf auf wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und finanzielle Verhältnisse hin überprüft. Anhand der gewonnenen Informationen können die technischen sowie ökologischen Rahmenbedingungen ermittelt und Risiken verringert werden.
Bei einem Immobilienkauf sind in der Regel fünf verschiedene Analysebereiche relevant:
- Financial Due Diligence: Risikobetrachtung und finanzielle Bewertung der Immobilie
- Legal Financial Due Diligence: Überprüfung der Grundbuchdaten, Mietverträge und sonstige Vertragsverhältnisse
- Tax Due Diligence: Überprüfung steuerlicher Risiken
- Technical Due Diligence: Betrachtung des Gebäudezustands sowie notwendige Ausgaben für die Instandhaltung
- Environmental Due Diligence: Analyse von Altlasten im Boden und im Gebäude
Ablauf einer Due Diligence bei Immobilien
Das Prozedere einer Due Diligence bei Immobilien ist recht simpel. Zunächst wird ein Fragebogen an den Verkäufer versendet. Dieser beantwortet alle Fragen und stellt anschließend die angefragten Informationen und Dokumente in elektronischer Form zur Verfügung. Hierbei ist es nicht unüblich, dass der Immobilienverkäufer Vollmachten an den Kaufinteressenten erteilt, damit dieser bei den Behörden die benötigten Informationen anfragen kann.
Danach werden die Informationen analysiert und ausgewertet. Bestehen Unklarheiten oder werden weitere Informationen benötigt, werden diese durch Rückfragen beantwortet. Tritt in dieser Phase kein sogenannter unüberwindbarer „Deal Breaker“ (Transaktionshindernis) auf, erhält der Interessent einen Due Diligence Bericht für die gewünschte Immobilie. Darin befinden sich alle wichtigen Daten, Informationen, Risiken sowie entsprechende Lösungsmöglichkeiten.
Fazit: Sicher zum Immobilienkauf
Der Erwerb einer Immobilie ist sowohl für private Selbstnutzer als auch für gewerbliche Investoren ein hochpreisiges Investment. Entsprechend schwerwiegend können die finanziellen Folgen bei einer falschen Entscheidung sein. Damit Immobilienkäufer mehr Sicherheit genießen und ihr Risiko verringern können, bedarf es einer detaillierten Prüfung vor dem Kauf. Mit einer Due Diligence für Immobilien können die Stärken und Schwächen des gewünschten Objektes identifiziert und zum Teil bereits vor dem Erwerb beseitigt werden. So erleben Sie als Käufer kein böses Erwachen nach dem Vertragsabschluss.